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Das Gesetz der Familie (2016)

Das Gesetz der Familie (Poster)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Zwischen dem Patriarchen einer kriminellen Bande und seinem Sohn brechen Konflikte auf.

Filminhalt

Das englische Hinterland scheint ein Hort der Kriminalität zu sein: In Fernsehserien wie „Hit & Miss“ und „Happy Valley“ wird zwischen Schafherden, sanften Hügeln und verrottenden Vorstädten brutal gemordet. Auch „Das Gesetz der Familie“, das Spielfilmdebüt des mit Musikvideos und TV-Arbeiten bekannt gewordenen Regisseurs Adam Smith, setzt auf diesen Dreiklang aus Provinz, Blut und Pop – angereichert mit dem Sozialrealismus, für den das britische Kino traditionell steht. Das Drama zeigt eine Gemeinschaft von Gesetzlosen, die in einer Wagenburg in Gloucestershire hausen – einst scheinen sie politische Ideale gehabt zu haben, die in einem wirren Durcheinander aus christlicher Soziallehre und Vulgärmarxismus überlebt haben. Heute aber sind es Nichtsnutze, Ausgestoßene und Kleinkriminelle, die sich ihr Leben durch zunehmend brutalere Diebstähle und Überfälle finanzieren. In der streng hierarchisch strukturierten Gruppe brechen die Konflikte zwischen Patriarch Colby und seinem Sohn Chad immer deutlicher auf … Smith hat mit Brendan Gleeson und Michael Fassbender zwei hochmotivierte Hauptdarsteller, er hat einen Blick für die sozialen Verwerfungen im neoliberalen Großbritannien, und er kann mit einfachen Mitteln atemberaubende Actionszenen inszenieren. Dass „Das Gesetz der Familie“ einen am Ende doch etwas unbefriedigt zurücklässt, liegt am Drehbuch – es weiß auf der Zielgeraden nicht so recht, ob es die Figuren in die Eskalation oder in die Auflösung treiben soll. fis

  • Das Gesetz der Familie (Filmbild 2)
  • Das Gesetz der Familie (Filmbild 3)
  • Das Gesetz der Familie (Filmbild 4)
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