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Das Blau des Kaftans (2022)

Das Blau des Kaftans (2022) (Poster)

Bewertung

„Muss man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Die Medina von Salé: Hier, im wuseligen Geschäftsviertel der Küstenstadt im Norden Marokkos, haben Mina (Lubna Azabal) und ihr Mann Halim (Saleh Bakri) einen kleinen Schneiderladen. Die traditionellen Kaftane, die Halim in mühevoller Handarbeit fertigt, finden zwar Abnehmer, aber niemand will mehr das alte Handwerk erlernen. Bis der junge Youssef (Ayoub Missioui) kommt, der sich nicht nur klug anstellt, sondern auch geduldig Minas herrischen Ton und Halims Wortkargheit hinnimmt. Nach und nach entdeckt er, was beide zu verheimlichen suchen: Mina ist schwer krank hat und nur noch wenige Monate zu leben, und Halim fühlt sich zu Männern hingezogen – in Marokko immer noch ein Tabu…

Letztes Jahr in Cannes ausgezeichnet, beweist „Das Blau des Kaftans“ einmal mehr Maryam Touzanis außerordentliches Können als Filmemacherin. Wie schon in ihrem vorigen Film „Adam“ (ebenfalls mit der wunderbaren Lubna Azabal) setzt sie ganz auf die Kraft der Ruhe, lange Einstellungen und spärliche Dialoge. Bei ihr füllen Blicke und Gesten das, was unausgesprochen bleibt. Und dabei webt sie in die eigentlich tragische Geschichte von unerfüllt gebliebenen Leben Momente von Humor und Leichtigkeit, die den Film zu einem wahren Genuss machen.

  • Das Blau des Kaftans (2022) (Filmbild 2)
  • Das Blau des Kaftans (2022) (Filmbild 3)
  • Das Blau des Kaftans (2022) (Filmbild 4)
  • Das Blau des Kaftans (2022) (Filmbild 5)

Vorstellungen