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Daniel Richter (2022)

Daniel Richter (2020) (Poster)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Daniel Richter ist ein unterhaltsamer Mensch. Jemand, der tatsächlich spannende Anekdoten aus seinem Leben erzählen kann, jemand, der politisch wach die Welt beobachtet, jemand, der einfach auch mal Blödsinn daherreden kann. Und Daniel Richter ist ein hochtalentierter Künstler, vielleicht einer der besten Maler seiner Generation, einer der erfolgreichsten ohnehin. Der oscarprämierte Regisseur Pepe Danquart kommt dem heute 60-Jährigen in Daniel Richter unplugged (ab 2. 2. im Kino) sehr nahe, er beobachtet ihn im Atelier, interviewt ihn (mit Papagei auf der Schulter), geht mit ihm aufs Goldene-Zitronen-Konzert.

Und Richter liefert: Der Maler erzählt. Politisiert die Kunstwelt. Tut so, als lasse er den Regisseur tatsächlich nahe an sich ran, wahrt dabei aber Distanz. Über seine Kunst erfährt man in dem so intelligent wie unterhaltsam gebauten Dokumentarfilm wenig: Die Kuratorin Eva Meyer-Hermann spricht Richters Eitelkeit an, der Sammler Harald Falckenberg macht sich Gedanken über den (längst ausgedeuteten) Weg des Künstlers von der Abstraktion zum Figürlichen und zurück, der Malerkollege Tal R ist ehrlich begeistert, und Jonathan Meese macht Quatsch. Nach knapp zwei Stunden hat man wenig Neues erfahren, aber immerhin: Man hatte seine Freude.

  • Daniel Richter (2020) (Filmbild 2)
  • Daniel Richter (2020) (Filmbild 3)
  • Daniel Richter (2020) (Filmbild 4)
  • Daniel Richter (2020) (Filmbild 5)