Zum Inhalt springen

Dalíland (2021)

Daliland (2021) (Poster)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Die Einstiegsszene ist schon mal lustig. Der junge Galeriemitarbeiter James (Christopher Briney) schaut in einem Hotelzimmer fern, es läuft die Aufzeichnung einer alten Folge der Spielshow „Was bin ich?“, und Stargast der Folge ist der Maler Salvador Dalí, der sich als brüllend komischer Ironiker erweist. Die Szene erzählt viel – über den Starcharakter Dalís, aber auch über den Charme des Künstlers. Dann aber verfällt Mary Harrons „Dalíland“ den Konventionen des Biopics: Erzählt wird aus der Perspektive eines Außenstehenden, James, der in den Siebzigern beauftragt wird, die Gemäldeproduktion des zunehmend unberechenbaren Dalí am Laufen zu halten. Formal ist das ein hübsches Ausstattungsstück voller Sex, Drugs und Malerei, inhaltlich aber bietet der Film Kunstkennern nichts Neues – vor allem würde man gerne mehr über die Mechanismen von Dalís atemberaubenden kommerziellen Erfolg sehen. Aber: Besetzt ist der Film großartig, mit Ben Kingsley, der den Maler als verschmitzten Clown gibt, Barbara Sukowa als dessen sardonische Muse Gala, und auch Briney verleiht seinem Beobachter eine interessante Undurchschaubarkeit.

  • Daliland (2021) (Filmbild 2)
  • Daliland (2021) (Filmbild 4)
  • Daliland (2021) (Filmbild 5)
  • Daliland (2021) (Filmbild 3)

Vorstellungen