Dalida (2016)

Sie wurde von ihrem Freund geschlagen, hatte eine Abtreibung, verlor ihre Eltern, drei ihrer Freunde nahmen sich das Leben: Die französische Sängerin Dalida war eine Diva mit tragischer Lebensgeschichte – trotz ihres riesigen Erfolgs mit 150 Millionen verkaufter Platten und Kultstatus in Frankreich nahm sie sich 1987 das Leben. Das Biopic „Dalida“ ist nicht nur ein Film über eine begabte Sängerin im glitzernden Kostümen, sondern das Porträt einer depressiven Frau. Und Dalida-Darstellerin Sveva Alviti kann das auch transportieren: Wunderschön und charmant ist sie, der Inbegriff der glitzernden Promiwelt. Die Schattenseite ihrer Rolle vergisst man dabei aber nicht – ob Alviti nun schreiend und blutverschmiert ihren toten Verlobten in den Armen hält, leise in der Badewanne weint oder erschreckend ruhig ihren Schlafanzug anzieht, bevor sie Selbstmord begeht. Mehr als diesen Kontrast zwischen Ruhm und Tragik gibt der Film aber nicht her. Stur hakt er die biografischen Fakten und Daten ab, ohne weiter auf die Hintergründe seiner Figuren einzugehen. So verrät „Dalida“ nicht mehr über Dalida als ihre Wikipedia-Seite. soh