Cruel Happiness / The Alphabet of Fear

Mit dem Dokumentarfilm „Cruel Happiness: Love, Claus & Flanders“ zeichnet John Albert Jansen ein Filmporträt des flämischen Dichters Hugo Claus, das im Jahr 2009 das Poetry International Festival in Holland eröffnete. Hugo Claus war eine lebende Legende und Institution der flämischen Poesie. Er trat auch als Maler, Dramatiker, Journalist, Lyriker, Librettist, Drehbuchautor, Übersetzer sowie als Film- und Fernsehregisseur hervor und gilt als der bedeutendste belgische Nachkriegsschriftsteller in niederländischer Sprache. Sein bekanntestes Werk ist der Bildungsroman „Het verdriet van België“ (Der Kummer von Flandern). Sein Oeuvre wurde mit mehr als vierzig Preisen geehrt. Seit seiner ersten Nominierung für den Literaturnobelpreis im Jahre 1992 galt er mehrfach als Anwärter für diese Auszeichnung. John Albert Jansens „The Alphabet of Fear“ ist eine Dokumentation über die rumänisch-deutsche Autorin Herta Müller: ihre Collagen, ihre Traumata und ihre Ängste. Im Jahr 2009 wurde Herta Müller mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet. Ihr Vater diente in der deutschen SS im Zweiten Weltkrieg, ihre Mutter wurde nach dem Krieg in einem sowjetischen Arbeitslager inhaftiert. Ihre eigene Jugend und ihr Erwachsenenleben wurden durch die Repressionen des Ceausescu-Regimes und die ständigen Schikanen der Securitate überschattet. Die Traumata und Ängste aus diesen Erfahrungen beherrschen auch weiterhin ihr Leben. „The Alphabet of Fear“ ist eine Suche nach den Wurzeln ihrer Arbeit, der Todesangst und dem Hunger nach Leben, die alle ihre Schriften durchdringen. Es ist ein Film über ein Leben in Angst, mit der Literatur als einzige Waffe.