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Collide (2016)

Collide (Poster)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Es ist eine klassische Geschichte, irgendwo zwischen dem Pulp von „True Romance“, dem Kitsch von „Love Story“ und ARD-Vorabend: Boy Casey (Nicholas Hoult) meets Girl Juliette (Felicity Jones), aber Boy ist im Milieu tätig, und Girl wird schwer krank. Einzige Liebeslebenslösung: Boy dreht noch ein richtig fettes Ding, um an die Kohle für liebeslebensrettende OP fürs Girl ranzukommen. Ding geht schief, Boy ist auf der Flucht vor den Killern des Oberbösen (Anthony Hopkins) und muss auch noch Girl aus den Händen eben dieses Schuftes retten. Da heißt es für Casey Gas geben, in diesem Fall Gott sei Dank auf tipptopp gepflegten Schnellstraßen ohne Tempolimit in Nordrhein-Westfalen – der feuchte Traum jedes jungen Amis mit Führerschein. Und so rast und crasht sich Casey kreuz und quer über deutsche Autobahnen, entsteigt jedem zerschossenen, zerklumpten Wrack einer gestohlenen Edelkarosse nur, um in einer neuen Edelkarosse davonzuqietschen, und irgendwann fragt man sich dann schon, wo eigentlich die Jungs von der Highwaypolente „Alarm für Cobra 11“ bleiben.

„Collide“ als Gib-Gas-ich-will-Spaß-Unfug

Dafür taucht Commissario Brunetti alias Joachim Król als Jäger Wolfgang auf, und der Chefkiller trägt Prenzlauer-Berg-Barista-Hipsterbart. Als Monsterfeature tun die Kinooldtimer Sir Anthony Hopkins (als geschwätzig-zynischer deutscher Drogenbaron) und Sir Ben Kingsley (als geschwätzig-verdrogter türkischer Drogendealer) das, was sie in ihrer Karriere in in England (Tempolimit 112 km/h) produziertem Gib-Gas-ich-will-Spaß-Unfug offenbar nicht tun konnten: das schauspielerische Gaspedal bis zum Anschlag durchdrücken. Fahrgefühl insgesamt: Nicht so schlecht wie der VW-Abgasskandal, aber auch kein Fall für die IAA. vs

  • Collide (Filmbild 2)
  • Collide (Filmbild 3)
  • Collide (Filmbild 4)
  • Collide (Filmbild 5)