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Chico & Rita (2010)

Chico & Rita (Poster)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Es gab schon originellere Liebesgeschichten im Kino zu sehen als die zwischen dem Barpianisten Chico und der Sängerin Rita. Musikalisch sind die beiden wie für einander geschaffen, als Paar aber schrammen sie immer wieder am großen Glück vorbei. Viel wichtiger und spannender ist aber ohnehin, wie das Ganze erzählt ist. Denn die dünne Lovestory dient vor allem dazu, um das Havanna der späten 1940er-Jahre und seine lebens- und vergnügungshungrige Atmosphäre aufleben zu lassen und in farbenprächtigen Bildern die Verschmelzung der traditionellen Musik Kubas mit dem amerikanischen Jazz zu feiern. Zeichner Javier Mariscal hat sich dabei am kräftig konturierten Design der Jazz-Plattencover der 40er und 50er und deren feinen, geschwungenen Strichen orientiert. Geradezu berauschend ist das Ergebnis bei den ausladenden Musik- und Tanzszenen: Da verschmelzen die Bebpop-Akkorde der Big-Band-Orchester oder die zarten Klänge sentimentaler Vocal-Balladen taktgenau mit den Bildern. (ascho)

  • Chico & Rita (Filmbild 2)
  • Chico & Rita (Filmbild 3)
  • Chico & Rita (Filmbild 4)
  • Chico & Rita (Filmbild 5)