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Challengers – Rivalen (2023)

Challengers - Rivalen (2023) (Poster)

Trailer

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

„Dune: Part Two“ ist gerade in den Kinos gestartet, da kommt schon wieder Zendaya auf die Leinwand: Die Tennisromanze zwischen einer Frau und zwei Männern ist von Regisseur Luca Guadagnino.

Zendaya und ihr Freund, der britische Schauspieler Tom Holland, waren gemeinsam beim Finale des Indian Wells Masters, wo die polnische Weltranglistenerste Iga Świątek das Turnier gewann. Hinterher bot Świątek bei einem Treffen der Schauspielerin individuelles Tennistraining an, was sofort durch alle Medien ging. So kann man auch Werbung für einen Film machen, dessen Start über viele Monate verschoben werden musste, weil der Streik der Screen Actors Guild sowohl eine Fertigstellung des Films als auch jegliche Werbung im wirklichen Leben sowie in den digitalen Medien verbot. Doch jetzt kommt der Film „Challengers – Rivalen“ mit Zendaya als Ex-Tennisprofi und Trainerin in die Kinos.

Tashi Duncan war mal ein Tenniswunderkind, deren Karriere verletzungsbedingt früh zu Ende ging. Jetzt ist sie nicht nur mit Art (Mike Faist) verheiratet, sondern auch sein Tennistrainer. Sie hatte ihn groß gemacht, doch in letzter Zeit ist Art sportlich vollkommen von der Rolle, weshalb Tashi ihn für ein Aufbauturnier anmeldet. Als dort Tashis früherer Lebensgefährte und Arts bester Freund Patrick (Josh O’Connor) Arts Gegner wird, ist das fortan alles andere als ein rein sportliches Turnier. Art und Patrick liefern sich einen Schlagabtausch, der bald über Aufschläge und Returns hinausgeht …

Regisseur Luca Guadagnino hat im Vorfeld einen „sexy Film über die Welt des Tennis“ versprochen, der auch queere Themen ansprechen werde. Letzteres wäre für den Macher von „Call me by your Name“ nichts Neues, Tennis dafür schon – doch mit seinem Remake des Ballett-Horrors „Suspiria“ hat Guadagnino auch sportliche Obsession bereits behandelt. Dass ausgerechnet Tennis der Sport ist, vor dem sich die Dreiecksbeziehung entfaltet, dürfte dabei kein Zufall sein: Das Spielfeld wird für zwei Menschen kurzzeitig zum Austragungsort eines Duells – eine dritte Person ist dabei immer nur im Weg. Und wer am Ende verliert, hat sich das meist selbst zuzuschreiben, schiebt es aber gern mal auf Unebenheiten im Boden, auf den Schiedsrichter oder die tief stehende Sonne.

Mit dem Casting von Zendaya in der Hauptrolle erweitert Guadagnino übrigens seine „Dune“-Kollektion: Timothée Chalamet, dem Star des Science-Fiction-Epos’, hat er mit „Call me by your Name“ einst selbst zum Durchbruch verholfen, in „Bones and all“ von 2022 haben die beiden wieder kollaboriert. Zendaya wiederum spielt im zweiten „Dune“-Teil Chalamets Geliebte, die Wüstenkriegerin Chani – wie man sich auf Sand bewegt, weiß sie also nur zu gut. Eine Tennisstunde von Świątek dürfte bei der Schauspielerin auch sonst auf fruchtbaren Boden fallen, denn schon im Vorfeld hat sie drei Monate lang mit dem Tenniscoach Brad Gilbert trainiert.

Matthias Jordan / Jürgen Wittner

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