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CelleMit einem Tiger schlafen (2024)

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Vorstellungen

  • Di.
    17.12.

Trailer

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Biopics aus der Kunstwelt sind schwierig. Weil das tatsächlich Interessante an Künstler*innen ihre Kunst ist, und die bildet sich im Film, der sich auf biografische Details konzentriert, schwer ab, das Ergebnis endet häufig im Nachstellen von Klischees. Dankenswerterweise entscheidet sich Anja Salomonowitz in ihrem Spielfilm über Maria Lassnig von vornherein dagegen, abzubilden, was von der 2014 gestorbenen österreichischen Malerin bekannt ist: Den gesamten Film über wird Lassning von Birgit Minichmayr verkörpert, die 47-Jährige stellt also in einer schauspielerischen Meisterleistung ohne verfremdende Maske ein 94-jähriges Künstlerleben dar.

Salomonowitz begibt sich damit in die antinaturalistische Tradition des jüngeren österreichischen Kinos und entwirft im Zusammenspiel mit ihrer Hauptdarstellerin eine faszinierende Lebensgeschichte. Was sie allerdings auch nicht schafft: etwas über Kunst zu erzählen. Sobald es nicht um Biografisches geht, sondern um Malerei, verliert sich der Film in wenig erhellender Farbsymbolik und in einer allzu offensichtlichen Körperästhetik, über die Lassnigs Bilder erschlossen werden wollen. Entsprechend scheitert auch „Mit einem Tiger schlafen“ an den Zwängen des Genres, aber Minichmayer bei diesem Scheitern zuzuzschauen, das ist schon ein großes Kinoglück. Das einem nur nichts über das Schaffen einer der weltweit bedeutendsten Malerinnen der Gegenwart zu sagen weiß.

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  • Mit einem Tiger schlafen (2024) (Filmbild 4)