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Call Jane (2022)

Call Jane (2022) (Poster)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Glück im Unglück für „Call Jane“.  Der von wahren Begebenheiten inspirierte Film über das Jane-Kollektiv, das in den 60ern in Chicago Tausenden Frauen zu illegalen Abtreibungen verhalf, ist nach der Aufhebung der Entscheidung Roe v. Wade, die seit 1973 Schwangerschaftsabbrüche legal gemacht hatte, deprimierend aktuell. Elizabeth Banks ist Joy, eine Vorort-Hausfrau, die trotz Lebensgefahr ihre Schwangerschaft nicht beenden darf. Zufällig stößt sie auf einen Flyer mit der Telefonnummer von Virginia (Sigourney Weaver) und ihren feministischen Mitstreiterinnen – und nimmt nicht nur deren Angebot wahr, sondern bald auch selbst die Kürette in die Hand. Während Joys Sinneswandel von der konservativen Mutter zur engagierten Freiheitskämpferin viel Raum bekommt, gerät das Ende, inklusive Kampf gegen den Staat, eher überstürzt. Regisseurin Phyllis Nagy konzentriert sich auf die Spannungen zwischen Joy und ihrem Mann und der gemeinsamen Tochter sowie auf Joys Gedankenwelt, die sie mit nostalgischen Songs illustriert. Dass die hoffnungsvolle Botschaft am Ende des Films im Jahr 2022 anders klingen würde, konnten Nagy und ihr Team nicht vorhersehen. Informativ und inspirierend ist der Film trotzdem – oder vielleicht gerade deshalb.

  • Call Jane (2022) (Filmbild 2)
  • Call Jane (2022) (Filmbild 3)
  • Call Jane (2022) (Filmbild 4)
  • Call Jane (2022) (Filmbild 5)

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