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Broken Wings (2002)

Broken Wings (Poster)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Ein verfallenes Schwimmbad, am Beckenrand steht ein Junge. Vorsichtig geht er in die Knie, breitet die Arme aus und springt – doch das Becken ist leer. Wie ein gefallener Engel mit gebrochenen Flügel bleibt der Junge liegen. Sein Versuch, den Rekord im Freispringen zu brechen, ist daneben gegangen …  Den Drahtseilakt zwischen Drama und Komödie beherrscht Bergman in seinem Debüt hervorragend, und wie im Leben sind Weinen und Lachen nur einen (Katzen-)Sprung von einander entfernt. Nach dem Tod des Vaters liegt die israelische Familie Ullmann am Boden. Jeder verkriecht sich ins eigene Trauer-Schneckenhaus; kleine Alltagspannen erscheinen als unüberwindbare Hürden. Erst nach dem Sprung des kleinen Bar kriegen die Ullmanns die Kurve. Tel Avivs abseitige Ecken bieten den Hintergrund für das feinsinnige Psychogramm. Die Botschaft des Films ist dann auch so einfach wie tröstlich: Trotz gebrochener Schwingen geht es immer wieder aufwärts. (ik)