Breaking the Waves – Eine Liebe bis ans Ende der Welt (1996)
- Originaltitel Breaking the Waves
- Regie Lars von Trier
- DarstellerInnen
- Entstehungsjahr 1996
- Land Dänemark
- Genres
Filminhalt
Bess und Jan heiraten. Nichts Außergewöhnliches eigentlich, doch Bess (Emily Watson) kommt aus einer schottischen Protestantengemeinde und ist dementsprechend puritanisch aufgewachsen. In der Hochzeitsnacht brodelt ihre Sexualität, und als Jan wieder auf die Ölplattform zurückmuß, betet sie zu Gott,daß er ihr Jan so schnell wie möglich zurückbringt. Der Wunsch wird erfüllt, doch etwas anders als gedacht: Jan wird durch einen schweren Unfall lebensgefährlich verletzt und ist gelähmt. Aufgrund Bess‘ eigener Ausprägung von Religiosität und einiger Mißverständnisse bildet sich Bess nun ein, daß sie mit anderen Männern schlafen und Jan davon erzählen muß, damit er überlebt und gesund wird. Ein sehr europäischer Film. Wer sich Kontrastprogramm zum Hollywood-Einheits-Wischiwaschi und der gemeinen deutschen Lach-mich-weg-Komödie wünscht, für den ist dieser Film richtig. Komplett mit der Handkamera und ohne künstliches Licht gedreht, sind die Bilder so (gewollt) wackelig, unscharf und grobkörnig wie bei einem selbstgedrehten Video. Die Zwischentitel, Film-Gemälde von schottischer Landschaft, sind hart an der Grenze zum Kitsch – oder vielleicht doch schon darüber? – und nur wegen der Songs aus den glorious sixties dazu erträglich. Die Story ist psychologisch einigermaßen glaubhaft und gleitet nur am Ende ins Surreale ab. Das Spiel der Schauspieler, vor allem Emily Watsons, ist sehr eindrucksvoll. JA