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Boogie Nights (1997)

Boogie Nights (Poster)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

„Boogie Nights“ ist ein guter Film – für zwei Drittel seiner Laufzeit. Bis dahin zeichnet Anderson ein liebevoll-laszives Porträt der Pornoindustrie im Los Angeles der 70er Jahre. Überraschend wunderbare Schauspieler (Reynolds, Wahlberg), schillernde Figuren und eine mitreißende Optik machen die Story vom Aufstieg und Fall eines gut bestückten Sexmimen zur vergnüglichen Zeitreise zurück in die sündige Welt der Schlaghosen und swingenden Discoklänge. Doch nach 100 Minuten verliert die Geschichte ihre Potenz, und „Boogie Nights“ ist auf einmal ein sehr schlechter Film. Krasse Gewalt, hysterisches Geschreie und eine Koksnase nach der anderen strecken das unmoralische Treiben auf Überlänge. Wieder hat es ein vielversprechender Film geschafft, sich selbst zu besiegen, weil er einfach nicht zum Schluß kommt. Anscheinend klingt der simple Begriff ,Ende‘ in Hollywood seit neustem so vulgär, daß ihn jeder meidet. Sogar der Regisseur. Schnitt, aus. (vs)