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Biutiful (2010)

Biutiful (Poster)

Bewertung

„Muss man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Auch wenn sich Alejandro González Iñárritu nach „Babel“ und „21 Gramm“ vorgenommen hat, mal nicht episodenhaft, sondern gradlinig zu erzählen – ein konventioneller Film ist dabei noch lange nicht herausgekommen. Gute 150 Minuten sehen wir dem krebskranken Uxbal (Bardem) dabei zu, wie er sein Leben angesichts des nahen Todes auf die Reihe zu bekommen versucht. Sein Leben, das besteht aus zwei Kindern, einer Ehefrau mit bipolarer Störung und seinen Geschäften mit illegalen Einwandern. Und er kann auch mit Toten reden. Iñárritu macht daraus ein Drama mit einem umwerfenden Bardem im Zentrum. Der ist das Leiden Christi, zärtlicher Vater und skrupelloser Geschäftsmann, er sucht nach Frieden und Erlösung und kann doch das Leben nicht loslassen. Die Kamera kriecht in die Gesichter, jagt durch die düsteren Viertel Barcelonas. Unschärfen in den Bildern, die Ausbrüche ins Mystische und der oft irritierende, aus Klangclustern montierte Soundtrack wirken dabei nicht wie Formspielereien, sondern fügen sich schlüssig zu einem Ganzen. Das ist auf grandiose Weise prätentiös und größenwahnsinnig. (ascho)

  • Biutiful (Filmbild 2)
  • Biutiful (Filmbild 3)
  • Biutiful (Filmbild 4)
  • Biutiful (Filmbild 5)