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Beziehungsweise New York (2013)

Beziehungsweise New York (Poster)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

2002 zeigte Cédric Klapisch in „L’Auberge espagnole – Barcelona für ein Jahr“ das Leben einer Gruppe Austauschstudenten. Als Klapisch seine Protagonisten drei Jahre später in St. Petersburg wieder zusammenkommen ließ, hatte das etwas von einem faden Aufguss. Es ist gut, dass sich der französische Regisseur für den dritten Teil „Beziehungsweise New York“ Zeit gelassen hat: Die Figuren sind älter geworden, sind an Ehen, Kindern und Jobs mehr oder weniger gescheitert, und über verschiedene Wirrungen treffen sie sie sich in New York wieder. „Wieso wollt ihr alle leben wie vor 20 Jahren?“ fragt Xavier (Duris) entnervt, als sich erste WG-Strukturen wieder auszubilden beginnen. Aber seine Freunde haben etwas kapiert, was er noch nicht verinnerlicht hat: dass die Zeit in Barcelona die beste Zeit ihres Lebens war, dass ihnen keine Türen offenstehen, und dass die coole Großstadt sie nur deswegen nicht sofort wieder ausspuckt, weil sie ziemlich uncool die Einwanderungsbehörden austricksen. Dass Klapischs postmoderne Bildsprache den Film manchmal überfrachtet, dass er in knapp zwei Stunden eine nicht unkomplizierte Geschichte erzählen will, dass er außerdem noch jeden Gag auf dem Weg mitnimmt – geschenkt. Das Ensemble spielt so charmant auf, dass der Zauber Barcelonas wieder zurückkehrt, auch wenn sich Klapischs romantisch-humorige Sommerleichtigkeit immer mehr als märchenhaft entpuppt. (fis)

  • Beziehungsweise New York (Filmbild 2)
  • Beziehungsweise New York (Filmbild 3)
  • Beziehungsweise New York (Filmbild 4)
  • Beziehungsweise New York (Filmbild 5)