Bewegte Bilder – Bewegtes Leben. Der Filmreporter Werner Flott erzählt. (2023)
- Originaltitel Bewegte Bilder - Bewegtes Leben. Der Filmreporter Werner Flott erzählt.
- Regie Günter Merkle
- DarstellerInnen Werner Flott
- Entstehungsjahr 2023
- Land Deutschland
- Filmlänge 89 min
- Filmstart 14.5.2023
- Genres Dokumentation
Filminhalt
Ich, Jahrgang 1936, habe 1964 meine Film/TV-Laufbahn beim Bayerischen Fernsehen als sog. Kamera-Korrespondent für West-Schwaben begonnen. Damals hat mir der Leiter der Aktuell-Redaktion, Heinz Burghart, die Landkreise Günzburg, Neu-Ulm, Dillingen und Donau-Ries zugeteilt. 1965 bereits konnte ich infolge meiner günstigen Wohnsitzlage (Günzburg) zwischen 2 TV-Sendern auch die Reportertätigkeit für das Südfunk-Fernsehen aufnehmen und von da an gings atemlos steil bergauf, nicht nur mit Nachrichtenfilmen aus dem mir aufgetragenen Einsatzgebiet, dem Großraum Ulm, sondern auch weit darüber hinaus. So fühlte ich mich existenziell soweit gefestigt, dass ich es 1968 wagen konnte zu heiraten und zwar die damals noch taufrische, schnuckelige 18-jährige Leipheimerin Elisabeth Stammler. Wir bekamen einen Sohn und 2 Töchter. Eine einschneidende Wende war 1971 die Einrichtung eines eigenen Außenstudios des SDR. Ich konnte mich nun nicht mehr als „Herzog von Ulm“ fühlen, als der mich spaßhafterweise der Chefredakteur des BR, Heinz Burgart, einmal titulierte. Studioleiter Heinz Rudolf Fritsche hat mich aber sehr einfühlsam in die weitere Mitarbeit integriert. Nur wenig später hatte in München mein Entdecker und Förderer Heinz Burghart die Leitung der Redaktion „aus Schwaben und Altbayern“ übernommen und mir angeboten, fortan längere Magazinbeiträge und Features zu machen, was ich natürlich liebend gerne annahm. 1984 kam der „Urknall“ des Privatfernsehens in Ludwigshafen. Das konnte und durfte nicht an mir vorbeigehen. Ich besorgte mir Sendelizenzen für die Kabelprogramme dort und in Berlin und sendete ein eigenes Spartenprogramm „das bunte Schaufenster“ aus Bayern. Darin hatte ich eine Sparte „Talente vor der Kamera“ integriert, bei der auch Diana Damrau als 16jährige Musikschülerin ein Debüt aus „my fair Lady“ dargeboten hatte. Als dann 1994 endlich auch in Augsburg das Schwabenfernsehen Einzug hielt, bekam ich auch von der bayerischen Landeszentrale für neue Medien eine Sendelizenz für ein Spartenprogramm. Ich hob das „bunte Kulturschaufenster“ (aus der Heimat für die Heimat) aus der Taufe und ließ es über TV-Augsburg in Eigenregie und Verantwortung 18 Jahre lang ausstrahlen. Es erhielt zu meiner Freude alljährlich sehr gute Zuschauerbewertungen. Auch Diana Damrau kam darin immer wieder vor, entsprechend den Stufen ihrer steilen Karriereleiter zum Weltstar. Sie bezeichnete mich als „einen ihrer Wegbegleiter“. Im Alter von 75 Jahren habe ich wegen „physischer Abnutzungserscheinungen“ die Sendelizenz nicht mehr, wie alle 5 Jahre, erneuert. Fortan pflege ich im sog. „Unruhestand“ mein umfangreiches Archiv und stelle daraus DVDs und Kino-Retrospektiven her.