Beuys (2017)
- Originaltitel Beuys
- Regie Andres Veiel
- Buch Andres Veiel
- Entstehungsjahr 2017
- Land Deutschland
- Filmlänge 107 min
- Filmstart 18.5.2017
- Genres Dokumentation
Bewertung
Mit provokativen Installationen wie der berühmten Fettecke wurde Joseph Beuys bekannt. Doch was bewegte den Künstler?
Filminhalt
Andres Veiel ist der große Stilist unter den deutschsprachigen Dokumentarfilmern: Ein Regisseur, der verstanden hat, dass eine Dokumentation nicht bloß Abbild der Realität sein kann, sondern immer auch eine eigene Bildsprache verlangt. Das Künstlerporträt „Beuys“ allerdings stellt Veiel vor ein Problem: Joseph Beuys, wichtigster deutscher Künstler des 20. Jahrhunderts, starb 1986, der Regisseur muss auf Archivmaterial zurückgreifen und kann deswegen seinen eigenen visuellen Stil nur bruchstückhaft umsetzen. „Beuys“ bekommt dieses Problem halbwegs in den Griff, indem der Film einen mäandernden Charakter annimmt, sich weder eindeutig auf Beuys’ Biografie noch auf seine Kunst fokussiert. Allerdings bleibt eben die Kunst so recht diffus – man versteht bis zum Ende nicht, was Beuys eigentlich für Kunst gemacht hat: Aktionskunst, Skulptur oder irgendwas dazwischen? Man erfährt, dass der Künstler als Jugendlicher in der Hitlerjugend aktiv war, dass er sich für Anthroposophie und direkte Demokratie begeistert hat, und dass er eine Rampensau war. Aber diese Informationen bleiben ungeordnet; Joseph Beuys ist auch nach Veiels Film ein Rätsel. fis