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Bergisch GladbachEin Glücksfall (2023)

Ein Glücksfall (2023) (Poster)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Woody Allens neuer Film geht sofort in die Handlung: Wir folgen Fanny (Lou de Laâge) in Paris auf dem Weg in das Auktionshaus, in dem sie arbeitet, als Alain (Niels Schneider) sie anspricht: Er hat sie von der Schule in New York wiedererkannt, war damals schwer in sie verliebt, wagte aber nie, sie anzusprechen. Dafür geht er jetzt offensiv zu Werke, nach wenigen Filmminuten essen sie gemeinsam im Park zu Mittag, dann bei ihm in der günstigen Mansardenwohnung. Schließlich landen sie während des Arbeitstags im Bett – eine andere Zeit bleibt Fanny nicht, ist sie doch mit dem besitzergreifenden Geldanlageberater Jean (Melvil Poupaud) verheiratet. Der schmierig-langweilige Schwiegermutterliebling zeigt jedem ungefragt seine Modelleisenbahn und lädt auf seinen Landsitz ein, wo dann alle mit ihm auf die Jagd gehen müssen. Obwohl die künstlerisch veranlagte Fanny das alles fürchterlich langweilig findet, hat sie ihr Leben nie in Frage gestellt – bis jetzt.

„Ein Glücksfall“ ist eine Mischung aus Komödie und Krimidrama im Stil französischer Filme der 1960er Jahre bis hin zur damals modernen Jazzmusik, der nur langsam ein Bedrohungsszenario aufbaut – Fannys Affäre und die Partygespräche über den passiv-aggressiven Jean sowie dessen früheren Partner, der angeblich Selbstmord begangen hat – sind ein toxisches Gemisch nicht nur für die Zuschauenden. Doch Woody Allen – dessen letzter Film „Ein Glücksfall“ Gerüchten nach sein soll – hat noch Pfeile im Köcher. Wen die am Ende treffen?