Bella Martha (2001)

Mit leerem Magen sollte man diesen Film besser nicht sehen, denn hier wird eifrig gekocht und geschlemmt. Deftige italienische Küche à la Mamma von Aushilfe Mario (Castellitto) oder französische Haute Cuisine von Chefköchin Martha des Edelrestaurants persönlich. Martina Gedeck spielt die störrische Künstlerin am Herd als stille Egomanin, die nur für ihre kulinarischen Kreationen lebt und beinahe die Liebe ihres Lebens aus ihrem Küchenreich geworfen hätte. Als sie unverhofft die Verantwortung für die kleine Tochter ihrer Schwester übernehmen muss, gerät ihre bis dahin freudlose Gefühlswelt ins Trudeln. Dass im Leben alles wieder ins rechte Lot kommt und mit Kochen auch die Seele geheilt werden kann, wussten wir schon vorher. Dafür hätte es diesen psychologisch einfachen, oberflächlichen Film nicht gebraucht. Wenn man auch eine Menge übers Kochen lernt. (ascho)