Beerland (2012)

„Wo Saufen eine Ehre ist, kann Kotzen keine Schande sein.“ Spätestens als ein Kumpel dem aus Missouri stammendem Matt Sweetwood diese Weisheit am Rande eines Dorffestes steckt und man hinterher rätselt, ob er denn die 40-Bier-Marke genommen habe: Spätestens zu diesem Zeitpunkt ist Sweetwood im Bierland Deutschland angekommen. Vorher aber schaut der Filmemacher zu starr durch die Brille des Amis, der der deutschen Tradition des Biertrinkens absolut nichts abgewinnen kann und daraus einen Film machen will. Dann aber die Versöhnung: Kaum eine Szene, in der Sweetwood nicht eine Flasche in der Hand hält und zum Trinken ansetzt! Also schnell noch mal raus an den Tresen des Kinos für ein Bier, und schon kommt man dem Plot des Films ein Schlückchen näher! Sweetwood spricht derweil mit der Hopfenkönigin, lässt sich durch die Räume einer Familienbrauerei in Franken führen und stellt immer bessere Fragen. Am Ende ist „Beerland“ ein zu gewollt skurriler Film mit erstaunlich vielen guten, kleinen Pointen. (jw)