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Bed Rest (2022)

Bed Rest (2022) (Poster)

Trailer

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Eine Geburt kann das schönste der Welt sein – oder den totalen Horror bedeuten: Nach einer Fehlgeburt und einer postnatalen Psychose, die Julie (Melissa Barrera) beinahe das Leben gekostet hätte, wollen sie und ihr Mann Daniel (Guy Burnet) einen Neuanfang wagen: Frisch renoviertes Traumhaus, Julie ist erneut schwanger, und Daniel steht kurz vor seinem akademischen Durchbruch. Wenige Wochen vor der Entbindung wird Julie strenge Bettruhe verordnet. Die Isolation, mysteriöse Geräusche sowie unheimliche Erscheinungen treiben sie und die Zuschauer:innen schier in den Wahnsinn: Sind das alles bloß Hirngespinster oder wird Julie etwa von ihrem verstorbenen Sohn heimgesucht?

Sowohl Daniel als auch die eingezogene Hebamme (Edie Inksetter) beginnen an Julies mentaler Stabilität zu zweifeln, pumpen sie mit Medikamenten voll, und so reift Bed Rest zunehmend vom klassischen Jumpscare-Streifen zum beklemmenden Kammerspiel. Die allgegenwärtige Feindseligkeit weckt Urängste um das eigene, ungeborene Kind, die vor allem Müttern mächtig zusetzten dürften, und so wird die Tortur der modernen Heldin zur allegorischen Erzählung über die Widrigkeiten des Mutterwerdens. Dass schließlich ein wertkonservatives und die Familie idealisierendes Finale die vermeintlich feministische Mission einreißt, könnte ein Horrorfilm noch verkraften – dafür bräuchte es allerdings weniger US-amerikanischen Pathos.

  • Bed Rest (2022) (Filmbild 4)
  • Bed Rest (2022) (Filmbild 5)
  • Bed Rest (2022) (Filmbild 2)
  • Bed Rest (2022) (Filmbild 3)