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Banklady (2013)

Banklady (Poster)

Bewertung

„Kann man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Wer nach „Antikörper“ von 2005 meinte, mit Christian Alvart sei die deutsche Regisseuren-Riege um einen jungen Kopf mit Geschmack reicher, den belehrte der Hesse bald eines Besseren. Sowohl „Fall 39“ mit Reneé Zellweger als auch der SciFi-Thriller „Pandorum“ ächzten unter unzumutbaren Längen – und ebenso ärgerlich ist auch „Banklady“ geraten. Zwar weiß Alvart die wahre 60er-Geschichte von Gisela Werler, Deutschlands berühmtester Bankräuberin, mithilfe seines Kameramanns Ngo The Chau in starken Einstellungen zu erzählen. Wie Nadeshda Brennicke als Banklady in einer düsteren Fabrik an Maschinen malocht, abends erschöpft in ihr spießiges Elternhaus mit kniehohem Couchtisch zurückkehrt, um schließlich mit zunächst verzweifeltem, aber bald vom Plündern erotisierten Blick Banken klarzumachen – das sind Bilder, die nachwirken. Doch ansonsten misslingt Alvart alles: Das ewig lange Katz-und-Maus-Spiel zwischen Polizei und Werler verlangt ebenso viel Geduld wie das affektierte Spiel von Ken Duken als manischem Ermittler Nerven kostet. Alvart sollte lieber nur noch „Tatort“-Folgen drehen. Das macht er beständig gut. (mh)

  • Banklady (Filmbild 2)
  • Banklady (Filmbild 3)
  • Banklady (Filmbild 4)
  • Banklady (Filmbild 5)
  • Banklady (Filmbild 8)