Bad Santa (2003)

Wer ist es, der da einen Pappmaschee-Esel laut lallend mit einer abgebrochenen Wodka-Flasche zertrümmert? Wer ist es, der Frauen am liebsten rektal vögelt? Und wer ist es, der Gören wie die Pest hasst? Es ist Santa! Bad Santa (Paraderolle: Thornton). Dieser Weihnachtsmann kümmert sich einen Dreck um das Fest der Liebe, er hat eine ganz anderen Mission als Glück auf Erden: Mit seinem kleinwüchsigen Kompagnon spioniert er das Kaufhaus aus, in dem er den Heiligen gibt, um es dann am 24. Dezember auszurauben und sich den Rest des Jahres moralisch dem Anagram von „Santa“ hinzugeben: Satan … Prima Idee, tolldreiste Sprüche und ein Darstellerduo, das sich die verbalen Bälle im rasanten Tempo zuspielt: Wer den Rummel um Weihnachten, die Betulichkeit und Sentimentalität hasst, wird leuchtende (Kinder-)Augen kriegen. Gipfel des Zynismus: Als sich Bad Santa dann doch entschließt, einem Kind ein Geschenk zu bringen, erschießen ihn die Bullen. Stille Nacht, allerseits! (bl)