Zum Inhalt springen

Aus meiner Haut (2023)

Aus meiner Haut (2023) (Poster)

Bewertung

„Muss man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Regisseur Alex Schaad hat ein Faible für unheimlich wahrscheinliche Zukunftsszenarien: In seinem Kurzfilm „Invention of Trust“, mit dem er den Studenten-Oscar gewann, ging es um kommerziellen Datendiebstahl; in seinem Langfilmdebüt nimmt er die Zuschauer nun mit auf eine merkwürdige Insel, in der eine Psycho-Kommune allen, die mit ihrem alten, blöden Leben unzufrieden sind, einen Neuanfang in einem anderen Körper verspricht. Was das junge Pärchen Leyla (Mala Emde) und Tristan (Jonas Dassler) erlebt, nachdem ihnen bei der Körpertausch-Tombola die enigmatische Fabienne (Maryam Zaree) und ihr prolliger Freund Mo (Dimitrij Schaad – Alex‘ Schaads Bruder und Ko-Autor des Drehbuchs) zugelost wurden, würde schon zu viel spoilern.

Genügt zu sagen, dass das, was ganz harmlos mit Klangschalen, Lotussitz und ritueller Waschung beginnt, sich bald dramatisch zuspitzt. Schaads elegant inszeniertes Beziehungsdrama bezieht seine immense Spannung daraus, dass bald alle mit vom Körper abgespaltener Persönlichkeit herumlaufen – was die Karten für die Paar-Konstellationen immer neu mischt, oft mit ungeahnten Konsequenzen. Dadurch ist „Aus meiner Haut“ auch ein Schauspiel-Fest, weil die Darsteller im Lauf der Handlung multiple und oft gegensätzliche Persönlichkeiten verkörpern. Gerade für Edgar Selge, der Leylas Schulfreundin Stella (kein Tippfehler) spielt, eine Paraderolle. Unbedingt sehenswert!

  • Aus meiner Haut (2023) (Filmbild 2)
  • Aus meiner Haut (2023) (Filmbild 3)
  • Aus meiner Haut (2023) (Filmbild 4)
  • Aus meiner Haut (2023) (Filmbild 5)