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Auf der Jagd (1998)

Auf der Jagd (Poster)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Frage: Kann ein Spielfilm das komplette Handlungsgerüst seinesVorbildes übernehmen und trotzdem mehr sein als ein dreistes Imitat? Antwort: Ja, wenn er gut gemacht ist. Denn was gut gemacht ist, reizt auch als Aufguß noch. Und „Auf der Jagd“ ist gut gemacht. In einer Mischung aus Fortsetzung und Remake macht der Film den Gegner des unschuldigen Harrison Ford aus „Auf der Flucht“ zum Helden seiner Geschichte: U.S. Marshal Gerard und sein Team. Tommy Lee Jones, für seine Rolle 1993 Oscar-gekrönt, hat nichts von seiner Energie verloren und jagt wieder einen zu Unrecht verfolgten. Ex-Marine Sheridan (intensiv: Snipes) wird Opfer einer Intrige der Regierung, flüchtet und wird zum Fall für den miesepetrigen Marshal. Große Leistungen aller Mimen, ein listiges Drehbuch und wohlplazierte Action: Baird macht da weiter, wo Andrew Davis vor drei Jahren den Regiestuhl verließ und schuf einen Film, der vollkommen autark vom Vorgänger funktioniert. Ambitioniertes Actionkino, unter dessen Oberfläche ein grimmiges Gesicht zum Vorschein kommt. Zugabe, bitte. (vs)