Arrival (2016)
- Originaltitel Arrival
- Regie Dennis Villeneuve
- DarstellerInnen
- Buch Eric Heisserer
- Entstehungsjahr 2016
- Land USA
- Filmlänge 117 min
- Filmstart 24.11.2016
- FSK 12
- Genres
Bewertung
UFOs landen auf der Erde. Linguistin Louise (Amy Adams) soll ihre Sprache entschlüsseln, um ihre Beweggründe zu erfahren
Filminhalt
Sprache oder Wissenschaft: Was sind die Fundamente der Zivilisation? Am Anfang sind sich Linguistin Dr. Louise Banks (Amy Adams) und Mathematiker Ian Donnelly (Jeremy Renner) uneins. Am Ende ist die Antwort: beides, denn nur gemeinsam können Zeichen und Zahlen die Formeln für die Zukunft entschlüsseln. „Arrival“ von Denis Villeneuve ist aber kein trockenes Drama über Worte und Mengen, sondern ein sinnlich-geisterhafter Science-Fiction-Film mit philosophischem und spirituellem Einschlag. Zwölf Raumschiffe landen auf der Erde. Woher kommen die Außerirdischen? Was wollen sie? Das US-Militär hat den Finger am Abzug. Banks und Donnelly müssen unter Hochdruck mit den tentakelbewerten Aliens kommunizieren. Doch wie tut man das am besten, wenn man nicht einmal weiß, ob die Ankömmlinge wissen, was eine Frage ist? Und wenn jede kryptische Antwort als Kriegserklärung aufgefasst werden kann? Bald wenden sich die Nationen der Welt voneinander ab anstatt zusammenzuarbeiten, das Wort „Waffe“ fällt, und Banks wird von Erinnerungen an ihre verstorbene Tochter überwältigt. Villeneuve, der schon in „Prisoners“ (2013) und „Sicario“ (2015) sein Gespür für atmosphärischen Thrill bewies, liefert hier sein bisheriges Meisterstück ab, was behutsam aufgebaute Spannung angeht.
„Arrival“ liefert ein Maximum an Suspense
Genauso desorientiert wie die Protagonistin folgen wir der nach einem Schicksalsschlag wie in bleigraue, wattige Schwermut gepackten Louise Banks. Mit ihren Augen bewege wir uns langsam, tastend und vorsichtig an das Raumschiff der Aliens heran, das wie ein riesiger Lakritz-Monolith knapp über den Boden steht, umschwebt von Hochnebel, umkreist von Helikoptern. Der Soundtrack des isländischen Komponisten Jóhann Jóhannsson verstärkt die konstante Bedrohung, die in der Luft liegt. Der dräuende Score klingt wie die Vertonung der Warnsignale, die ein Mensch bei Angst, Stress und Bedrohung fühlt – die zerebrale Empfindungsmusik kulminiert in einem sirenenartigen Synthesizer-Schrei, wenn höchster Alarm für Banks’ und Donnellys Nervensystem angesagt ist – und auch für das des Zuschauers. Die Aliens, sie kommen wohl in Frieden. Doch ist die Frage, ob der Mensch seinen Hang, das zu zerstören, was er nicht versteht, lang genug unterdrücken kann, bis Banks die Sprache der Außerirdischen und ihre Mission decodiert hat. Ohne einen Hauch von „Independence Day“-Krachwumm holt Villeneuve aus dem alten Alienthema ein Maximum an Suspense heraus. „Blade Runner 2“ ist in den bestmöglichen Händen. vs