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Alter und Schönheit (2008)

Alter und Schönheit (Poster)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Coming-of-Age-Dramen gibt es viele. Die Protagonisten sind meist Teenager, irgendwo auf der Schwelle zwischen unbeschwerter Kindheit und ernsthaftem Erwachsensein. Hier sind die Teenies ein bisschen älter: Manni (Peter Lohmeyer), Bernie (Armin Rohde), Justus (Burghart Klaußner) und Harry (Henry Hübchen) sind um die 50 und alte Freunde, auch wenn die gemeinsamen Zeiten schon eine Weile her sind. Nun versammeln sie sich wieder – an Mannis Sterbebett. Der hat nur noch einen letzten Wunsch: Er möchte sich mit Rosi aussprechen, seiner großen Liebe. Doch die lässt sich erstens nicht leicht finden und hat zweitens keine Lust, alte Geschichten aufzuwärmen. Nach und nach jedoch legt sich die Distanz zwischen den Männern und Rosi, sie spielen alte Platten, ein Joint kreist wie in alten Zeiten – und hier fängt der Film an zu kippen. Sensible Porträts werden zu Scherenschnitten, aus dem intimen Kammerspiel wird ein bedeutungsschwangeres Drama. Statische Einstellungen, sparsamer Einsatz von Musik, kühle Farben: Die Metaphern für die seelische Einsamkeit der Figuren springen einen praktisch an und sind auf Mitgefühl aus. Doch das stellt sich nicht ein. Regisseur Michael Klier greift auf zu bekannte Muster zurück, die Tragik wirkt gewollt, und so bleiben die Figuren bis auf wenige Momente blass. Einzig Rohdes Bernie berührt wirklich: Wie er sich krampfhaft an seine Lehrerschultasche klammert, das hat etwas von einem sehr einsamen Jungen, der nicht erwachsen werden will. (es)

  • Alter und Schönheit (Filmbild 2)
  • Alter und Schönheit (Filmbild 3)
  • Alter und Schönheit (Filmbild 4)
  • Alter und Schönheit (Filmbild 5)