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Acht Berge (2022)

Acht Berge (2022) (Poster)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Wie schön es doch ist, sich in ein Berg-Retreatment zu verziehen: Ein paar Wochen Sauna, Sekt und Sauerstoffbehandlung, und ist der Tank wieder voll, geht’s zurück in die Stadt, wo stolz die Kolleg:innen vollgeschwärmt werden. Schön war’s, aber dort wohnen? Nee! Stadtjunge Pietro tickt da anders. Als er mit elf Jahren den Sommer in einem entlegenen Alpendörfchen im italienischen Aostatal verbringt, ist es um ihn geschehen. Jedoch ist daran weniger die atemberaubende Kulisse schuld, als vielmehr Bruno, ein gleichaltriger Hirte.

Mit stiller Eindringlichkeit und gewaltigen Bildern erzählt das belgische Regieduo Felix Van Groeningen und Charlotte Vandermeersch in „Acht Berge“ die Geschichte einer außergewöhnlichen Freundschaft. Als Erwachsene treffen Pietro (Luca Marinelli) und Bruno (Alessandro Borghi) wieder aufeinander. Pietro hat studiert, will Dokumentarfilmer werden und schreibt Bücher. Bruno lebt weiterhin bei seinen Kühen auf der Alm. Doch ein besonderes Erbe schweißt die beiden wieder zusammen.

In der schweigsamen Männerfreundschaft sind es vor allem die Zwischentöne, die wie ein Echo zwischen den Bergen nachhallen: Das Drama ist eine Ode an die Freundschaft und erfühlt das zwanghafte Traditionsverständnis, das trotz der unterschiedlichen Lebensentwürfe, Großstädter:innen und Bergbewohner:innen gleichermaßen betrifft.