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Eleanor & Colette (2017)

Eleanor & Colette (Poster)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Eleanor will trotz Schizophrenie selbstbestimmt leben. Mit der Anwältin Colette kämpft sie gegen die Pharmaindustrie.

Filminhalt

Colette Hughes (Swank) und Eleanor Riese (Carter) haben in den 80er-Jahren in San Francisco gemeinsam Rechtsgeschichte geschrieben. Viele Jahre kämpften die Patientenrechtsanwältin Hughes und die an Schizophrenie leidende Riese darum, auch Psychiatriepatienten ein Mitspracherecht bei ihrer Medikation zuzugestehen. Wie die bis dahin gewaltsame Zwangsbehandlungen mit Psychopharmaka aussahen, zeigt Bonham Carters in der Eingangsszene unter größtmöglichen Körpereinsatz. Wie ein wildes Tier, mit vor Schmerz und Wahnsinn verzerrtem Gesicht, wird sie von Pflegern in eine Zelle geschleift. Aber muss man das wirklich so überdeutlich und Oscar-geil spielen? Hillary Swank wirkt da im Vergleich darstellerisch blass. Außer erschöpft oder wahlweise verbissen dreinzuschauen bleibt ihr hier als aufopfernde Idealistin nicht viel zu tun. Wie sich die beiden so unterschiedlichen Frauen schließlich anfreunden, ist recht erwartbar und mit wachsenden Sympathien für die liebenswert-skurril erscheinende Riese entwickelt. Relevant und interessant ist „Eleanor & Colette “ deshalb in erster Linie, weil er an ein großes Unrecht und einen schier aussichtslosen Kampf gegen das Gesundheitssystem erinnert. ascho

  • 55 Steps (Filmbild 4)
  • Eleanor & Colette (Filmbild 2)
  • Eleanor & Colette (Filmbild 3)
  • Eleanor & Colette (Filmbild 5)