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120 BPM (2017)

120 BPM (Poster)

Bewertung

„Muss man sehen“ kulturmovies

Die Aktivistengruppe Act Up kämpft Anfang der 90er-Jahre in Paris gegen die Ignoranz gegenüber Aids.

Filminhalt

Das Private ist politisch: Diese wichtige Erkenntnis ist nicht gerade neu – doch so kunstvoll und eindringlich wie der Franzose Robin Campillo mit seiner dritten Regiearbeit hat das im Kino schon lange niemand mehr vorgeführt. In seinem Drama mischt er sich unter die Aktivistengruppe Act Up Paris, die Anfang der 90er-Jahre für die Rechte von HIV-Infizierten kämpft. Mit Handkamera und harten Schnitten begleitet er seine jungen Protagonisten bei Aktionen gegen Politiker und Pharmakonzerne, und immer wieder sind ihre Gruppensitzungen zu sehen, bei denen etwa um die Wahl der Parolen gestritten wird. Hier trifft der sensible Heißsporn Sean auf den Neuling Nathan. Während es in den Sitzungen mehr und mehr zu einer bedrohlichen Spaltung der Gruppe kommt, was den Grad der Radikalisierung betrifft, konzentriert sich der Film in der zweiten Hälfte zunehmend auf das Schicksal der beiden Liebenden. Seans Kampflust schwindet, da sich sein Gesundheitszustand extrem verschlechtert, und Nathan kann nichts weiter tun, als seinen Freund beim Sterben zu begleiten. Campillos Blick ist am Ende kein dokumentarischer mehr. cs

  • 120 Beats per Minute (Filmbild 2)
  • 120 Beats per Minute (Filmbild 3)
  • 120 Beats per Minute (Filmbild 4)
  • 120 Beats per Minute (Filmbild 5)

Vorstellungen