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Zaïna, Königin der Pferde (2005)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Edle Rösser und stolze Nomaden, endlose Wüsten und schneebedeckte Gipfel, gewaltige Bärte und noch gewaltigere Berge: „Zaina“ hat alle Zutaten eines altmodischen Abenteuerepos, aber statt eines „Lawrence von Arabien“ ist die in Marokko gedrehte Produktion nur ein Kinderfilmchen. Die Geschichte der zwölfjährigen Zaina, die ihre Mutter verliert, dann ihren verschollenen Vater wieder findet und schließlich ein Pferderennen gewinnen muss, um ihre Freiheit zu erhalten, weist allerhand logische Löcher auf und ist trotz eindrucksvoller Drehorte einfallslos fotografiert. Vor allem bleibt die arabische Kultur fremd, die grundsätzlichen Konflikte mithin unverständlich und die Identifikation mit den Protagonisten schwierig, trotz Zainas erklärender Stimme aus dem Off. Wenn am Schluss Zainas Kopftuch als Symbol der Unterdrückung der Frau davonfliegt und von Pferdehufen in den Staub getrampelt wird, gerät der misslungene Abenteuerfilm endgültig zum hölzernen Vater-Tochter-Drama. (to)