Wie ein einziger Tag (2004)

Die Geschichte ist bewährt: Reiches Mädchen (natürlich: McAdams) und armer Junge (Star-trächtig: Gosling) verlieben sich, doch ihre Eltern sind dagegen. Sie soll einen aus der Upper Class heiraten. Außerdem kommt viel Wasser vor, eine Katastrophe bedroht das Glück, und am Schluss heult das vorwiegend weibliche Publikum. Genau wie in „Titanic“ erzählt einer der Liebenden die Geschichte in Rückblenden, die Ausstattung schwelgt in prächtigen Interieurs und hinreißenden Kleidern – wenn auch im North Carolina der 40er Jahre. Obwohl die Verfilmung des Bestsellers von Nicholas Sparks mit Sonnenuntergang und Möwen kitschig anfängt, ist sie wahrhaftiger als ähnliche Tränendrüsen-Werke. Nicht nur, weil sie die Liebe bis ins hohe Alter zeigt – Regisseur Cassavetes gibt den Figuren Zeit, sich kennenzulernen, die Szenen sind auffallend lang. Dabei setzt er ganz auf die Intensität von Zweiersituationen. Die herausragende Besetzung trägt diese Inszenierung: von Gena Rowlands und James Garner als gealtertes Liebespaar bis zu den Nebenfiguren machen die Darsteller diesen prächtigen Kitschfilm zu einem Erlebnis. (cor)