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Was am Ende zählt (2007)

Was am Ende zählt (Poster)

Bewertung

„Muss man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Carla ist von Zuhause weg, aber schon am Bahnhof ist ihre Flucht zu Ende. Trickbetrüger klauen ihr das Portmonee und ihre Sachen. Ohne Geld und Perspektive strandet sie bei Lucie und ihren Freunden, die auf einem alten Binnenschiff ihren eigenen Club eröffnen wollen. Während die hübsche Carla den Sommer auf dem Boot als Durchgangsstation sieht, fühlt sich die Waise Lucie dort zuhause. Sie verliebt sich in Carla … Schon bei der Wahl der Schauspieler hat Regisseurin Julia von Heinz ein glückliches Händchen bewiesen. Paula Kalenberg als Carla und Marie-Luise Schramm als Lucie spielen die beiden unterschiedlichen Mädchen mit entwaffnender Unaufgeregtheit. Als Carla kurz vor ihrer Abreise erfährt, dass sie schwanger ist, und Lucie ihr vorschlägt, das Kind in ihrem Namen zu bekommen, sitzt jede Geste, ist jeder kleinste Satz so echt und natürlich, dass man seine Zweifel an der Story einfach über Bord wirft. Natürlich kriegen die beiden das Kind, natürlich ziehen sie in einen Plattenbau und leben von Hartz IV. Was wie „Juno“ in Brandenburg klingt, ist eine fein beobachtete und toll ausgestattete Milieustudie. Vom Ballonseidejogger bis zu angetrockneten Spaghettiresten: Alles ist hier liebevoll trostlos arrangiert, ohne sich der Klischeeästhetik von Realitysoaps zu bedienen. Was am Ende zählt ist, dass sich der Film treu bleibt und das Herz berührt, und zwar viel unaufgeregter und natürlicher, als es der etwas binsenweise Titel vermuten ließe. (fs)

  • Was am Ende zählt (Filmbild 2)
  • Was am Ende zählt (Filmbild 3)
  • Was am Ende zählt (Filmbild 4)
  • Was am Ende zählt (Filmbild 5)