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Verliebt in meine Frau (2018)

Verliebt in meine Frau (Poster)

Bewertung

„Kann man sehen“ kulturmovies

Daniel verliert sich in Fantasien über die Freundin seines Freundes. Misslungenes Regiedebüt von und mit Daniel Auteuil

Filminhalt

Wir schreiben das Jahr 2018. Die Botschaft der #metoo-Debatte ist inzwischen in der Filmbranche angekommen. In der ganzen Filmbranche? Nein! Manche Regisseure halten unbeugsam an alten Mustern fest. Die Handlung des Regiedebüts von Schauspieler Daniel Auteuil kann in ein paar Worten zusammengefasst werden: Mann in der Midlife-Crisis giert nach der jungen Freundin seines besten Freundes. Ironie? Fehlanzeige. Auch, wenn der Film ständig zwischen der Realität des gemeinsamen Abendessens der beiden Paare und den Tagträumen Daniels (Auteuil) hin- und herspringt: Der Sexismus ist echt und omnipräsent. Man würde ja hoffen, dass Auteuil hier seine eigene Position als alter weißer Mann hinterfragt. Doch falls dies das Ziel war – es geht völlig nach hinten los. Die Kamera begafft Emma (Adriana Ugarte) genauso schamlos wie der Hauptdarsteller, wobei ihr keine noch so unpassende Bemerkung das devote Lächeln von den Lippen wischt. Währenddessen wird Isabelle (Sandrine Kiberlain) als nörgelnde Ehefrau abgestempelt, die das notgeile Gestammel ihres Mannes genervt erträgt. Ach so: Gérard Depardieu ist auch dabei. Vielleicht sollte Auteuil einfach vor der Kamera bleiben, und den Platz dahinter den Profis überlassen – gerne auch den weiblichen. mm

  • Verliebt in meine Frau (Filmbild 2)
  • Verliebt in meine Frau (Filmbild 3)
  • Verliebt in meine Frau (Filmbild 4)
  • Verliebt in meine Frau (Filmbild 5)