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Vergiss mein nicht! (2004)

Vergiss mein nicht! (2004) (Poster)

Bewertung

„Muss man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Das Rennen um die dämlichste Filmtitel-Übersetzung 2004 ist gelaufen: “Eternal Sunshine of the spotless Mind”, zu deutsch etwa „Der ewige Sonnenschein des fleckenlosen Verstandes“, wie eine x-beliebige Jim-Carrey-Komödie zu übersetzen, ist an Dummheit schwer zu überbieten. Blaustichige, melancholische Bilder enttäuschen gleich zu Beginn jede Klamaukerwartung – was nicht bedeutet, dass es nichts zu lachen gibt. Um seine Verflossene (Winslet) zu vergessen, lässt sich Joel (Carrey) einen Teil seines Gehirns löschen. Natürlich geht die Sache schief. Nicht nur, dass die Ärzte ziemlich durchgeknallt sind, auch Joels Gehirn rebelliert gegen die Gehirnwäsche. Ein irrwitziger Wettlauf um die eigenen Erinnerungen beginnt … Nach einem Drehbuch von Charlie Kaufman („Being John Malkovich“) hat Regisseur Gondry einen traumähnlichen Trip in das eigene Bewusstsein inszeniert, der mit surrealen Szenen glänzt: Joel wird nicht nur in seine Kindheit zurückversetzt – er ist plötzlich wieder ein Kind. Das Erstaunlichste an diesem sehr erstaunlichen Film bleibt aber Carreys enorme Leinwandpräsenz als schüchterner, verletzlicher Mann. (fs)