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Uns geht es gut (2015)

Uns geht es gut (Poster)

Bewertung

„Kann man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Was man Henri Steinmetz immerhin zugute halten muss: Er hat etwas gewagt. In seinem Langspieldebüt lässt er eine fünfköpfige, hipstermäßig ausstaffierte Clique ziellos in den Tag hineinleben. Mal lungern sie am Pool einer Luxusvilla herum, dann wieder streunen sie durch die Tristesse maroder und verwaister Wohnungssiedlungen. Um diesen Zustand der Unbeschwertheit, aber Leere und Richtungslosigkeit zu zeigen, verzichtet Steinmetz auf jegliche Handlung, Entwicklung oder Psychologie. „Tubbie bringt Marie zum Lachen, sucht sein Geld und gibt eine Bestellung auf“, lautet eine der eingeblendeten Kapitelzusammenfassungen, und viel mehr gibt es in den nachfolgenden, weitgehend statisch gefilmten zehn Minuten auch nicht zu sehen. Baut sich zunächst noch eine unwirkliche und damit zumindest ansatzweise spannende Atmosphäre auf, beginnt das Ganze aber schnell zu langweilen und zu verärgern. Denn Stilwillen allein ist eben doch nicht filmfüllend, vor allem geht einem bald das bedeutungsschwangere Getue auf den Zeiger. Offensichtlich ging es dem Drehbuchautoren Andreas Sinakowski ähnlich. Er hat vom fertigen Film seinen Namen zurückgezogen – im Abspann zeichnet nun, wie in solchen Fällen bei amerikanischen Filmen üblich, ein gewisser Alan Smithee für das Script verantwortlich. (ascho)

  • Uns geht es gut (Filmbild 2)
  • Uns geht es gut (Filmbild 3)
  • Uns geht es gut (Filmbild 4)
  • Uns geht es gut (Filmbild 5)