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Transnationalmannschaft (2010)

Transnationalmannschaft (Poster)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Das Regiedebüt von Philipp Kohl ist eigentlich nur eine solide Dokumentation. Eigentlich. Denn in Zeiten, in denen Hetzer wie Thilo Sarrazin Bücher in Millionenauflage verkaufen und die politische Stimmung im Land negativ beeinflussen, ist jeder Film wichtig, der das Leben von Deutschen mit Migrationshintergrund differenziert und wohlmeinend abbildet, den Menschen anstatt dem Klischee betrachtet. Kohl schaut sich während der Fußball-WM 2010 in Jungbusch um, einem Mannheimer Viertel mit sechzig Prozent Ausländeranteil. Er lässt an heißen Sommerabenden afghanische Ladeninhaber, deutsch-griechische Kneipiers, mazedonische Schüler, deutsch-serbische Polizistinnen und deutsche Sozialarbeiter zu Wort kommen in diesem Mikrokosmos, in dem die Menschen sich zuhause fühlen, die in ihrem Herkunftsland und in ihrem Geburtsland Ausländer sind, da sie keines von beiden ihre Heimat nennen können. Fußball dient dem Film dabei als Metapher, die „Transnationalmannschaft“ ist das Team, das über alle Grenzen und Nationalitäten hinweg gut zusammenspielt. Ein Team, das Deutschland erst noch werden muss. (vs)

  • Transnationalmannschaft (Filmbild 2)
  • Transnationalmannschaft (Filmbild 3)
  • Transnationalmannschaft (Filmbild 4)
  • Transnationalmannschaft (Filmbild 5)