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Transfer (2010)

Transfer (Poster)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Reiche deutsche Rentner tauschen die Körper mit armen, aber vitalen Afrikanern: Die Firma Menzana hat ein lukratives Geschäftsmodell daraus gemacht. 20 Stunden täglich verbringen sieche Alte (Rehberg, Andree) apparate- und medikamentengesteuert in den Körpern junger Afrikaner (Britt, Nehy); für vier Nachtstunden kehrt das finanziell sedierte schwarze Paar in seine Körper zurück – und schmiedet alsbald Pläne, wie es diesem Joch entgehen kann, ohne wieder in Armut zu enden … Regisseur Lukacevic tunkt seinen Film treffsicher ins antiseptische Graublau der Gefühlskälte und schlägt aus den ethisch-moralischen und erotischen Wirrnissen dramatisches, gar komisches Kapital (muss man, wenn ein Körper abwechselnd von zwei Personen bewohnt wird, auch zwei Zahnbürsten benutzen?). Holprigkeiten in der Charaktergestaltung, pflichtschuldiges Moralin und fehlende Traute, die Abgründigkeit der Idee tief auszuloten, schaden dem Drama aber – und die Antisepsis der Bilder macht sich auch dort ein wenig breit, wo sie nicht hingehört: auf der Gefühlsebene. (mw)

Prädikat wertvoll

  • Transfer (Filmbild 2)
  • Transfer (Filmbild 3)
  • Transfer (Filmbild 4)
  • Transfer (Filmbild 5)