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Therapie für einen Vampir (2014)

Therapie für einen Vampir (Poster)

Bewertung

„Kann man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Wien, 1932. Der Schauplatz: das Sprechzimmer von Sigmund Freud. Der Patient: Graf Geza von Köznöm (Tobias Moretti), ein depressiver Vampir, der seine Frau Elsa nicht ausstehen kann und dem verzweifelt nach seiner verblichenen Geliebten dürstet. Als er diese in der jungen Lucy (Cornelia Ivancan) wiederzuerkennen meint, entfacht sich ein bissiger Ehestreit… Spätestens seit „Twilight“ ist der Untote kein grausames Wesen mehr, sondern fühlt, empfindet, ist fast schon menschlich – und an Emotionen mangelt es David Ruehms Komödie auch nicht. Theatralisch stürzen sich die Figuren ihrem Unglück entgegen, sie leiden, morden, ertränken ihren Schmerz im Alkohol und agieren dabei absolut gekünstelt. Keine Selbstreflexion, keine Einsicht – von Köznöm und Co. erinnern an kleine Kinder, die trotzig die Arme verschränken, wenn sie nicht bekommen, nach was sie verlangen. Auch die Dialogsprache, die nicht dem Jargon der 30er-Jahre entspricht, oder übertriebene Blutfontänen lassen Ruehms Film trotz Millionenbudget einem B-Movie gleichen. Der Film endet dort, wo er begonnen hat, vielleicht mit ein paar Leichen mehr. Davor hat man zwar ab und mal gelacht, bleibt aber ob der blutlarmen Story prinzipiell hungrig. (sn)

  • Therapie für einen Vampir (Filmbild 2)
  • Therapie für einen Vampir (Filmbild 3)
  • Therapie für einen Vampir (Filmbild 4)
  • Therapie für einen Vampir (Filmbild 5)