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The Dark Knight (2008)

The Dark Knight (Poster)

Bewertung

„Muss man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Die Technik ist wuchtig: Steigt Batman ins Batmobil, sieht dieser stachelstarrende, mit Waffen vollgestopfte Leviathan auf Rädern so bedrohlich aus, dass ein Humvee daneben wie ein Kleinwagen wirkt. Die Anspielungen sind überdeutlich: Batman schreckt vor Folter nicht zurück und biegt sich die Gesetze zurecht; er flattert durch eine Welt, die den 11. September durchlitten hat und sich fragt, wie weit man bei der Bekämpfung des Terrors gehen darf. Der Film ist überlang: Er lässt sich zweieinhalb Stunden Zeit, die Zerrissenheit seiner Hauptfiguren zu schildern, setzt Faustkämpfe und Verfolgungjagden wohldosiert und umso wirkungsvoller ein. Und doch ist es nicht Regisseur Nolan, der dieses Werk prägt, nicht die Tricktechnik und erst Recht nicht der sehr unterkühlt agierende Christian Bale in der Titelrolle. Es ist Batmans Gegenspieler, der Joker, den der verstorbene Heath Ledger als gelbzahnige, schmatzende, grimassierende Mephistofigur gibt. Nicht Geld oder Ruhm treibt ihn an, sondern das bloße Verlangen, die Welt brennen zu sehen. Wie sich sein Kopf mit der verlaufenden Schminke aus dem Dunkel schält, das diesen Film prägt; wie er im Schwesternkostüm als androgyne Schreckensgestalt aus einem Krankenhaus heraustrippelt, das er gerade in die Luft jagt – das sind Bilder, die jene ikonenhafte Überhöhung erreichen, von der eine gelungene Comicverfilmung lebt. (arm)

  • The Dark Knight (Filmbild 2)
  • The Dark Knight (Filmbild 3)
  • The Dark Knight (Filmbild 4)
  • The Dark Knight (Filmbild 5)

Vorstellungen