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Tanguy – Der Nesthocker (2001)

Tanguy - Der Nesthocker (Poster)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Wenn aus Liebe Hass wird, gibt das meist Mord und Totschlag. Oder eine kleine, gemeine Komödie. Tanguy (Berger) ist ein Vorzeigesohn: gebildet, lieb, höflich. Und ein Nervsack vor dem Herren. Mit 28 hat er gar nicht vor, auszuziehen. Seinen Eltern (gekonnt komisch: Dussolier, Azéma) entdecken daraufhin ihre bösartige Seite – wenn der süße Sproß nicht freiwillig geht, muss halt nachgeholfen werden. Eine französischer Film mit britischem Humor, der die Freude des Zuschauers an der Schadenfreude genüsslich ausnutzt. Und in dem Zuschauer und Filmfiguren einen gemeinsamen Feind haben: den unerträglich netten Schwiegermuttertraum Tanguy, den Berger so subtil anlegt, dass man ihn dauernd ohrfeigen möchte. So zuckrig und strebsam ist er. Wer anderen gerne den Stuhl unterm Hinterm wegzieht oder Wassereimer auf Türkanten stellt, findet hier einige Inspiration. Auch wenn Regisseur Chatiliez am Schluss die Puste ausgeht und er Tanguy ungeschoren davon kommen lässt. So ein ganz bisschen Mord und Totschlag wären dann doch schön gewesen … (vs)