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Süt (2008)

Süt (Poster)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

So aufregend ist ein Küchentisch oder ein staubiger Straßenrand nun doch nicht, dass man ihn gefühlte fünf Minuten ins Bild rücken muss. Nicht nur die langen, ruhigen Einstellungen sorgen für wenig aufregende Filmmomente. Auch sind die Menschen in Semih Kaplanoglus Drama eher wortkarg und haben keinen großen Unterhaltungswert, geschweige denn, dass sie tiefergehende Anteilnahme an ihrem Leben wecken. Ein junger Mann (Selçuk) und seine Mutter (Köklükaya) leben in einer anatolischen Kleinstadt von dem Wenigen, das sie mit der Landwirtschaft verdienen. Er hat nur Bücher und den Drang selbst zu schreiben im Kopf, sie verharrt in traditioneller Denke und althergebrachten Rollenmodellen. Diesen Übergang von der Tradition zur Moderne oder den gesellschaftlichem Umbruch im Kleinen einzufangen, das hätte einen bewegenden Film ergeben können. Dazu aber hätte man eine Geschichte erzählen müssen. „Süt“ begnügt sich mit bruchstückhaften, lähmend in die Länge gezogenen Szenen. Zu wenig. (ascho)

  • Süt (Filmbild 2)
  • Süt (Filmbild 3)
  • Süt (Filmbild 4)
  • Süt (Filmbild 5)