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Silent Heart – Mein Leben gehört mir (2014)

Silent Heart - Mein Leben gehört mir (Poster)

Bewertung

„Muss man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Familientreffen geben im dänischen Film immer Anlass zu deftigen Beziehungsdramen, und „Silent Heart“ macht da keine Ausnahme. Das Wochenende auf dem Land, zu dem Esther und ihr Mann Poul ihre beiden Töchter samt Anhang einladen, ist aber eine Zusammenkunft der ganz besonderen Art. Denn am Sonntagabend wird Esther sterben, durch die Pillen, die Poul, Landarzt im Ruhestand, ihr besorgt hat. Sie leidet an einer unheilbaren Nervenkrankheit und will nicht dahinsiechen, sondern abtreten, solange die Party (gerade) noch gut ist – und solange es noch nach Selbstmord aussehen kann, sodass Poul nicht wegen Sterbehilfe angeklagt wird. Noch komplizierter ist das Verhältnis der Töchter: die patente Heidi mit der Musterfamilie (grandios gespielt von Paprika Steen), die nichts als Verachtung für ihre psychisch labile jüngere Schwester Sanne übrig hat. Doch je näher der geplante Selbstmord rückt, desto mehr verschieben sich die Rollen… Bille Augusts stilles Drama ist so überzeugend, weil es ohne Schockmomente à la „Das Fest“ auskommt, sondern ganz auf das Zusammenspiel der Figuren setzt. Großartig besetzt, atmosphärisch dicht inszeniert. (rr)

  • Silent Heart - Mein Leben gehört mir (Filmbild 2)
  • Silent Heart - Mein Leben gehört mir (Filmbild 3)
  • Silent Heart - Mein Leben gehört mir (Filmbild 4)
  • Silent Heart - Mein Leben gehört mir (Filmbild 5)