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Rollerball (2002)

Rollerball (Poster)

Bewertung

„Kann man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Die Zeit der großen Action-Regisseure der 70er und 80er Jahre ist vorbei. Entweder drehen sie Trash (John Carpenter), gar nichts (Richard Donner, John Badham) oder scheinen wie McTiernan alles verlernt zu haben. Mit „Stirb langsam“ (1987) inszenierte er den stilbildendsten Actioner der modernen Kinogeschichte. Mit „Rollerball“ steigt er in die Riege zweitklassiger Macher ab. Rollerball ist Sport, eine Mischung aus Eishockey, Football, American Gladiators und Celebrity Deathmatch. Ausgetragen wird er im rechtsfreien Raum ehemaliger Sowjetrepubliken, Jonathan (Klein) ist sein Star. Als er merkt, dass der Teamchef (Reno) die Spiele manipuliert, um mit Blut und Brutalität die Quoten hochzutreiben, begehrt er auf. Das klingt nach Blödsinn, und das ist es auch. Klein tut nicht mehr, als auszusehen wie Keanu Reeves vor zehn Jahren, und Reno chargiert, als ginge es um einen Slapstick-Preis. Der Rest ist gleichfalls hanebüchener Unfug. Erwachsene Männer fahren in lustlosen Bildern auf Rollerskates durch die Gegend und gucken grimmig. Die abgenutzte Aussagen des Ganzen: Für Geld tun Menschen alles. Aber in den USA ist das natürlich nicht so, deswegen wird die Gewaltgeilheit auch den unzivilisierten Osteuropäern angehängt. Die riesigen Logiklöcher und handwerklichen Fehler lassen das Gefühl aufkommen, dass diese Action-Gurke zerschnippelt und verschlimmbessert wurde. Das würde McTiernan entlasten. Besser macht es den Film nicht. (vs)