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Precious – Das Leben ist kostbar (2008)

Precious - Das Leben ist kostbar (Poster)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Wenn ein Film zwei der eitelsten Popstars der Welt – Mariah Carey und Lenny Kravitz – ohne Qualitätsverlust wegsteckt, muss er ein sehr starkes Zentrum haben. Das Zentrum von „Precious“, sein Herz, ist Gabourey Sidibe in der Titelrolle: 16 Jahre alt, 200 Kilo schwer, schwarz, zweimal geschwängert vom Stiefvater, gequält von ihrer Mutter (beängstigend: Mo ‚Nique), einem Dämon auf Sozialhilfe, der den Hass auf den Ex an ihrer Tochter auslebt. Precious, von Sidibe jenseits jedes Wohlfühl- und Hollywoodklischees gespielt, kämpft um Bildung – und erfährt Hilfe von ihrer Lehrerin, ihrem Krankenpfleger (Kravitz) und ihrer Sozialarbeiterin (Carey). Und weil das Herz von Lee Daniels Verfilmung von Sapphires Roman „Push“ so kräftig schlägt, fällt kaum ins Gewicht, dass der Film inkohärent inszeniert ist, zwischen den entsättigten Farben alter Musikvideos und unmotivierten Kameramätzchen schwankt, und auch dramaturgisch mehr einem Morsesignal gleicht als einer geraden Linie. Doch Sidibe und allen Darstellern gelingt es, diese Mängel mit ihrem intensiven Spiel zu kaschieren. Eine seltene Erfahrung. Eine gute. (vs)

  • Precious - Das Leben ist kostbar (Filmbild 2)
  • Precious - Das Leben ist kostbar (Filmbild 3)
  • Precious - Das Leben ist kostbar (Filmbild 4)
  • Precious - Das Leben ist kostbar (Filmbild 5)