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Pornostar (1998)

  • Originaltitel Poruno Suta
  • Entstehungsjahr 1998
  • Land Japan
  • Filmlänge 98 min
  • Filmstart 27.4.2000
  • Genres 

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Tarantino ist der Härteste? Falsch gedacht! Von Toshiaki Toyoda wird er noch bei weitem übertroffen. Sein Regiedebut Pornostar ist die Quintessenz urbaner Gewalt im beginnenden Jahrtausend. Bildgewaltig und laut auf der einen Seite, lange Schwigeminuten auf der anderen, in denen nur die Bilder wirken. Gangsteboss Kamijo besitzt einen Club im Tokyore Stadtteil Shibuya und arbeiten eng mit der Yakuza zusammen. Bis eines Tages Arano auftaucht, ein stiller, mysteriöser Typ, der ohne mit der Wimper zu zucken mordet. Sein Motiv: Zu viele überflüssige Elemente auf dieser Welt. Toyoda nutzt den surreal angehauchten Film, dessen Darsteller sich aus dem Gangstermilieu rekrutieren, um mit seiner Heimatstadt abzurechnen. Nicht nur thematisiert er die Gefühslarmut der asiatischen Metropole, er bringt auch den Überdruss der Japaner am Yakuza-System zum Ausdruck. Und zeichent damit das Portrait einer Großstadt und ihrer kranken Bewohner, wie es vielleicht auch im künftigen Europa existieren könnte. (bl)