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Out in Ost-Berlin (2013)

Out in Ost-Berlin (Poster)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Zwischen Resignation und Agitation, zwischen heimlichen Stelldicheins und offenem Protest: „Out in Ost-Berlin“ zeigt Homosexualität im ultrakonservativen System der ehemaligen DDR. 13 lesbische und schwule Zeitzeugen berichten von öffentlicher Diffamierung, Bespitzelung, gescheiterten Ausreiseanträgen und beruflicher Benachteiligung, aber auch von politischer Aufklärungsarbeit und einem großartigen Gemeinschaftsgefühl, das in der deutschen schwul-lesbischen Szene heute in dieser Form kaum mehr existiert. Jochen Hicks berührende Dokumentation setzt den Fokus auf Ost-Berlin. Doch auch wenn die Schicksale in der Hauptstadt zusammenlaufen, ziehen die einzelnen Geschichten weite, teils verwirrende Schleifen durch die gesamte DDR. Die Ostberliner Szene mit ihren Besonderheiten, insbesondere der als Hochburg der Homosexuellen bekannte Bezirk Prenzlauer Berg, wird lediglich gestreift. Auch Erläuterungen zur Rechtslage von Homosexualität in der DDR bleiben dürftig: Der berüchtigte § 175 wird häufig erwähnt, Beschluss und Abschaffung aber nie erklärt. Somit verweilt Hick bei den Einzelbiografien – unter weitgehendem Verzicht auf politische Chronologie und ein spezifisches Lokalpanorama. (us)

  • Out in Ost-Berlin (Filmbild 2)
  • Out in Ost-Berlin (Filmbild 3)
  • Out in Ost-Berlin (Filmbild 4)
  • Out in Ost-Berlin (Filmbild 5)