Zum Inhalt springen

Oldboy (2013)

Oldboy (2013) (Poster)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Vor zehn Jahren schuf Park Chan-wook mit „Oldboy“ einen Meilenstein des zeitgenössischen Asia-Kinos: Der Geschäftsmann Oh Dae-su wird 15 Jahre in einer Kammer gefangengehalten und beginnt nach seiner Freilassung einen abgründigen Rachefeldzug gegen seine Peiniger. Das US-Remake verantwortet Spike Lee, einen Meilenstein kann man seinen „Oldboy“ allerdings nicht nennen. Nur in ein paar Ausstattungsdetails blitzt die politische Schärfe von Lees Frühwerk auf, ansonsten ist der Film härtere Genreware von der Stange. Die Schauspieler machen, was sie können, insbesondere Josh Brolin gibt den leidenden Protagonisten mit berückender Kaputtheit, gegen die uninsprierte Regie kommt aber auch er nicht an. Selbst die ausufernde Brutalität wirkt hier eigenartig blutleer, trotz ein paar fieser Folterszenen – wo Park ein furios-blutiges Gewaltballett inszeniert, gibt es bei Lee eben eine Keilerei. Am Ende glückt dem Remake zwar noch der Übergang zum Spiel zwischen Illusion und Realität, die Auflösung bekommt Lee recht elegant hin, allein: Wirklich packen mag einen das nicht mehr. (fis)

  • Oldboy (2013) (Filmbild 2)
  • Oldboy (2013) (Filmbild 3)
  • Oldboy (2013) (Filmbild 4)
  • Oldboy (2013) (Filmbild 5)