Zum Inhalt springen

Nur ein kleiner Gefallen (2018)

Nur ein kleiner Gefallen (Poster)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Als ihre beste Freundin verschwindet, macht sich Stephanie auf die Suche. Unterhaltsamer Mix aus Thriller und Komödie

Filminhalt

Es ist schon eine Herausforderung, einen lustigen Thriller zu drehen. Humor und Spannung überschneiden sich ja eigentlich selten – doch Komödienspezialist Paul Feig („Brautalarm“, „Ghostbusters“) schafft es, sein Thrillerdebüt auf diesem schmalen Grat zu balancieren. Emily (Blake Lively) verschwindet unter mysteriösen Umständen, ihre beste Freundin Stephanie (Anna Kendrick) macht sich auf die Suche, und Emilys Ehemann (Henry Golding) hat auch irgendwie seine Finger im Spiel. Eine klassische Ménage-à-trois also – wenn da nicht Feigs Gespür für vielschichtige Frauenfiguren wäre. Der Unterhaltungswert des Films kommt von seiner kunstfertigen Überspitztheit; so stellt er der makellos gestylten Geschäftsfrau Emily mit Martini in der Hand und Leichen im Keller die spießige Mutti-Bloggerin Stephanie gegenüber, deren Perfektion fast schon unheimlich anmutet. Dazu erklingen französische Chansons, die Kamera spart nicht mit Zeitlupen, Rückblenden und dramatischen Nahaufnahmen. Feig weiß aber genau, was er da tut, denn diese maßlose Übertreibung fühlt sich an wie ein Insiderwitz, den er mit dem Publikum teilt. Genau deswegen schaut man mit Vergnügen zu, wie sich die herrlich unsympathischen Figuren immer weiter in ihre Intrigen verstricken – bis zum Showdown, der gleich mehrere 180-Grad-Wendungen in petto hat. mm

  • Nur ein kleiner Gefallen (Filmbild 2)
  • Nur ein kleiner Gefallen (Filmbild 3)
  • Nur ein kleiner Gefallen (Filmbild 4)
  • Nur ein kleiner Gefallen (Filmbild 5)